gmejna Gołkojce

Der erste “Neujahrsempfang” im Sommer

In diesem Jahr war beim “Neujahrsempfang” der Gemeinde Kolkwitz vieles anders. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Empfang von Januar auf Juni verlegt und zu den Gästen gehörten nicht allein Unternehmer und Vertreter aus der Kommunalpolitik, sondern auch Vertreter von Vereinen, die in den vergangenen beiden Corona-Jahren ein rundes Jubiläum feierten. Viel Applaus erhielt der Sänger Mario Heß für die musikalische Umrahmung des Empfanges.

Der Bürgermeister Karsten Schreiber gab einen Rückblick über die vergangenen Jahre und bedankte sich bei den Unternehmern für die täglichen Mühen. Schließlich sei es nur durch die Steuereinnahmen möglich, weiter vorausschauend in die Infrastruktur der Gemeinde zu investieren.
Auch der Vorsitzende der Gemeindevertreter, Hans-Georg Zubiks lobte in seinem Redebeitrag alle engagierten Unternehmer und Ehrenamtlichen in den Dörfern und nutzte den Empfang gleichzeitig, um die aktuelle Tagespolitik im Bund scharf zu kritisieren.

Hier ein Auszug aus der Rede des Bürgermeisters Karsten Schreiber:

Millionen-Investitionen wie der Neubau von Dr. Butze im Gewerbegebiet Krieschow oder die Erweiterung der Dietze & Sohn Fördertechnik GmbH aber auch die Fortführung des real,- als Kaufland zeigen, dass der Standort zieht.

Dennoch waren die vergangenen zwei Corona-Jahre für viele Unternehmer Durchhaltejahre. Es ging finanziell ans Eingemachte. Mit einer zinslosen Stundung der Gewerbesteuer haben wir als Gemeinde versucht, die wirtschaftlichen Negativfolgen der Pandemie zumindest etwas abzufedern. Dass trotz Corona-Eindämmungsverordnungen keine Gewerbeabmeldungen in Größenordnung im Rathaus reinflatterten, freute mich sehr. Von Ihnen und Ihrer wirtschaftlichen Leistungskraft, liebe Unternehmer hängt es ab, was wir uns als Gemeinde für die Bürger leisten können, wie wir die Vereine unterstützen können oder die Feuerwehrkameraden. Uns geht es finanziell sehr gut. So konnten wir es uns etwa leisten für die Kinder am 1. Juni ein Kinderfest zu organisieren, bei dem die Spielgeräte kostenfrei waren. Das war uns nach den vielen Entbehrungen der Kinder eine Herzensangelegenheit. Das Geld für diese Herzensangelegenheit haben Sie in die Kasse gespült und wir als Gemeinde gehen sorgsam damit um und investieren in die Zukunft. Herzlichen Dank für Ihr Engagement, liebe Unternehmer und Unternehmerinnen.

Was geschaffen wurde

Die Corona-Pandemie hat uns allen viel abverlangt. Stillstand herrschte dennoch nicht in der Gemeinde. Im Gegenteil: Neue Kita, neuer Hort, neue Feuerwehr-Fahrzeuge, neues Dorfgemeinschaftshaus in Hänchen, Neugestaltung des Außengeländes der Kita in KrieschowPriorgraben-Restaurierung, Erweiterung und brandschutztechnische Sanierung des Kolkwitz-Centers sind nur einige Stichworte die belegen, dass viel geschaffen wurde.

Dabei hat auch die Gemeinde mit gestiegenen Baupreisen zu kämpfen. Viele große Bauvorhaben waren für unsere Bauverwaltung ein Kraftakt und ich bin meinen Mitarbeitern sehr dankbar, was sie hier gestemmt haben.

Die Arbeit wird auch in den kommenden Jahren nicht weniger. Stillstand ist Rückwärtsgang. Den wollen wir nicht. Wir sind für die Zukunft gut gerüstet, weil wir vorausschauend die Themen angehen. Der Neubau der Kita und des Hortes sind ein Beispiel, die künftige Erweiterung der Grundschule in Krieschow um acht weitere Räume ein Weiteres. Der Glasfaserausbau schreitet, wenn auch derzeit mit einigen Unannehmlichkeiten für die Anlieger, zügig voran. Auch hiervon wird der Standort profitieren. Und diese Entwicklung wird auch von außen wahrgenommen.

Ein Bahnmitarbeiter, der die Zweigleisigkeit plant, sagte vergangene Woche bei der Bürgerinfoveranstaltung zu mir, dass hier viel passiert. Letztes Mal hingen im Ratssaal noch die Entwürfe für die neue Gesamtschule und heute steht am Bahnhof eine neue Kita und die Glasfaser wird verlegt, stellte er staunend fest.

Einwohnerzahlen steigen

Diese Außenwirkung, dass hier was passiert, ist ein Pfund, mit dem wir wuchern und auf das wir stolz sein können. Im vierten Jahr in Folge steigen in der Gemeinde Kolkwitz die Einwohnerzahlen. Waren es im Jahr 2015 noch 9175 Einwohner, so sind es im vergangenen Jahr 9374 und die Tendenz zeigt weiter nach oben. Hauptgrund sind vor allem die Zuzüge. Im Jahr 2021 stehen hier
348 Zuzüge, 254 Wegzüge entgegen.

Mit dem Jahr 2021 gab es so auch einen Wechsel beim zweit-einwohnerreichsten Dorf der Gemeinde. Nach Kolkwitz mit 3806 Einwohnern kommt nun Limberg mit 731 Bürgern. Hänchen kommt so trotz steigenden Einwohnerzahlen mit 706 Bürgern auf Platz drei.

Ebenfalls stabil ist der Altersdurchschnitt, der auch im vergangenen Jahr bei 47 liegt. Bei den 348 Zuzügen kommen 164 aus Cottbus und 92 aus Brandenburg. Aus Berlin sind 14 Personen in der Gemeinde heimisch geworden. Dabei profitiert die Gemeinde als direkter Nachbar von der Stadtflucht aus Cottbus. „Cottbuser Speckgürtel“ titelte erst kürzlich die Rundschau und Gedankenspiele hier nach Kolkwitz die Straßenbahn hin zu verlegen, sorgen für ein Schmunzeln, sind aber auch ein Beleg dafür, dass wir keine abgehängte Region sind. Deshalb werde ich mich auch weiterhin für einen stündlichen Bahnhalt in Kolkwitz und Kunersdorf starkmachen, zumal auch der Berliner Speckgürtel immer näher an die Gemeinde heranrückt.

Besserer Bürgerservice

Auch beim Bürgerservice muss sich die Gemeinde nicht verstecken. Die Erweiterung der Öffnungszeiten des Rathauses, die Einführung eines Bürgerbüros mit ebenfalls erweiterten Sprechzeiten, die Neugestaltung des Amtsblattes und der Internetseite, die Online-Terminvergabe für das Bürgerbüro, das ins Leben rufen einer Nachbarschaftshilfe, die Anschaffung eines neuen Gemeindebusses und eines Spielemobiles, die Neugestaltung und Erweiterung der Gemeindebibliothek oder die Einführung des Hinweisportales Maerker sind nur einige Dinge, die ich erwähnen möchte.

Was wird aus dem Klinikum?

Dennoch gibt es auch Themen, die nachdenklich stimmen. Sorgen bereitet mir die einstige Lungenheilanstalt. Das Klinikum war ein prachtvolles Gebäude. Ein Aushängeschild der Gemeinde. Viele Bürger fragen mich, was aus dem Gebäude wird. Seit Jahren ist es dem Verfall preisgegeben. Die Eigentümer investieren nicht. Der Gemeinde sind die Hände gebunden. Ganz ehrlich. Nach einem Rundgang durch die Klinik mit Löchern im Dach und massiver Schimmelbildung ist für mich klar, dass hier in den kommenden Jahren eine schnelle Lösung hermuss. Sonst ist das Gebäude nicht mehr zu retten. Ich werde als Bürgermeister noch einmal an die Eigentümer herantreten und um eine Lösung ringen. Dieses tolle Gebäude will ich nicht aufgeben.

Auch das Schaffen von weiterem bezahlbarem Bauland wird künftig eine Herausforderung werden, wenn wir weiter wachsen wollen.

Wie steht es um das Geroprophylaxe-Zentrum, das bis zu 500 Arbeitsplätze bringen soll?

In nur kleinen Schritten, aber immerhin geht es beim Geroprophylaxe-Zentrum im Klinikum-Bereich voran. Die Bauverwaltung hat für diese Millioneninvestition, an deren Ende gemäß Investor bis zu 500 Arbeitsplätze stehen sollen, viel Zeit in die Vorplanung investiert. Sie erinnern sich vielleicht noch: Entstehen soll hier ein Zentrum zur Erforschung, Diagnostik und Prophylaxe von Alterungsprozessen. Geplant ist ein Altenpflegebereich, Wellness- sowie Forschungszentren, ein Pflegewohnkomplex sowie Wohnungen für Personal und Menschen mit Behinderungen. Noch in diesem Jahr will der Investor den Kaufvertrag für das Gelände unterschreiben. Im Vertrag ist klar festgelegt, dass innerhalb der nächsten drei Jahre mit dem Bau begonnen werden muss. Wir hoffen hier auf einen zügigen Baubeginn und eine Fertigstellung, um viele Arbeitsplätze zu schaffen.

Ein großer Gewinn ist die neue Gesamtschule Spree-Neiße für unsere Gemeinde. Das Richtfest wurde Anfang Mai begangen und die Bauarbeiten schreiten in großen Schritten voran. Der Schulleiter Herr Schulz ist hier heute auch unter uns. Herzlich willkommen. Wir als Gemeinde freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Mit dem Landrat Harald Altekrüger wird nachher auch noch der Bauherr zu uns stoßen.

Es ist viel getan und es gibt viel zu tun, heißt es also für uns als Gemeinde. Um die Zukunft der Gemeinde ist mir nicht bange. Wir sind eine starke Gemeinde mit einem aktiven Dorfleben und vielen ehrenamtliche engagierten Einwohnern. Ob bei der Feuerwehr oder den Vereinen.

Feuerwehrnachwuchs kann sich auf den 3. September freuen

Apropos Feuerwehr. Am 2. Juni war die Gemeinde Gastgeber des 23. Kreisjugendlagers. 388 Teilnehmer hatten ein tolles Wochenende und ich kann an die Veranstalter nur „Hut ab“ sagen. Orientierungslauf, Lagerolympiade, Ausflüge zur Berufsfeuerwehr Cottbus oder der Betriebshof von Cottbus-Verkehr sorgten für erlebnisreiche und ich denke auch bei den Kindern für unvergessliche Tage. Am 3. September hat der Gemeindejugendwart Wilfried Budarick speziell für unsere sieben Jugendfeuerwehren der Gemeinde einen tollen Tag in Planung. Mit einer Ganztagsausbildung der Jugendfeuerwehr werden die Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren auf ihre Kosten kommen. Beim Orientierungslauf sind bei zehn Stationen verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Herr Budarick würde sich freuen, wenn Sie diesen Tag etwas finanziell unterstützen würden. Deshalb geht im Anschluss ein Feuerwehrauto als Spendendose herum und ich würde mich sehr freuen, wenn sie diesen tollen Tag für den Feuerwehrnachwuchs unterstützen können. Lieben Dank im Voraus.

Sieger des Fotowettbewerbes ausgezeichnet

Gleichzeitig wurden die Sieger des Fotowettbewerbes Kolkwitz vor der Linse. Die Heimat im Blick (IMG 3143) geehrt. 366 Fotos wurden eingesendet und von einer vierköpfigen Jury bewertet. Zu sehen ist im Gruppenfoto (zu finden unten in der Bildergalerie) von links die Jury Thomas Kläber (Diplom Fotografiker), André Müller, (Sparkasse Spree-Neiße), der Bürgermeister Karsten Schreiber (es fehlt als Jurymitglied der Businessfotograf Harry Müller), Bernd Kotzerke (3. Platz), Matthias Hanschkatz (3. Platz), Carolin Scheppan (2. Platz), Ingo Höhne (3. Platz), Sandra Meißner, 3. Platz, Stephanie Schütze (4. Platz), Katrin Frenzel (4.Platz), Karsten Götze (1. Platz) und Mario Donath (Vertreter des Kolkwitzer SV). Der Sieger Karsten Götze spendete seinen Preis (Flug mit einem Heißluftballon der Sparkasse Spree-Neiße für zwei Personen) für die Nachwuchsarbeit an den Kolkwitzer SV. Das Siegerfoto zeigt das Foto am Teich bei Hirschens Mühle.

Eine Fotogalerie mit allen Einsendungen des Wettbewerbes finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde in den Fotogalerien oder einfach diesen Link anklicken:

Fotowettbewerb “Kolkwitz vor der Linse. Die Heimat im Blick”

 

 

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