Beschwingte Kirmes und märchenhaftes Dorffest
Endlich war es wieder soweit. Kirmeszeit in Gulben. Seit Wochen wird geprobt und organisiert was das Zeug hält. Da werden dann auch noch schnell Kleider und Requisiten für den Auftritt gekauft. Großeinkauf gibt es auch für den Kuchenbasar.
Wie viel brauchen wir? Werden wir wieder viele Gulbener und Freunde begrüßen?
Egal, wir planen und rechnen mit viiielen tanzfreudigen Gästen am Samstag und neugierigen Besuchern am Sonntag. Was soll neugierig bedeuten? Na im Dorf wechselten Gegenstände die Besitzer. Einer schleppt einen alten Koffer durchs Dorf, da kam einer mit einer alten Schreibmaschine, Blumen in Kübeln wurden durch die Gegend gefahren. Man hörte auch immer wieder Musik am Dorfgemeinschaftshaus.
Der Weg zu unserem Fest hat sich wirklich gelohnt! Am Samstag war das Zelt wunderschön geschmückt. Am Abend kamen etwa 90 – 100 Trachtenträgerinnen und brachten auch Freunde aus den umliegenden Dörfern und Cottbus mit. Bei zünftiger Blasmusik und einem bunten Hitmix aus der Konserve konnte jeder seine Beine schwingen und schwofen. Es war für jeden etwas dabei.
Am Sonntag früh wurde nicht lange geschlafen. Der Festplatz soll wieder schön aussehen. Unter dem Motto: „viele Hände, schnelles Ende“ war rasch alles aufgeräumt. Um 11 Uhr begann dann auch unser Gottesdienst zur Kirmes. Eine wunderschön gestaltete Stunde mit wendischen Liedern gesungen von der Jungen Gemeinde. Auch die Epistel wurde auf wendisch vorgelesen. „ Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“ Die Samaritergeschichte ist aktueller denn je. Wie verhalten wir uns anderen gegenüber?
Zum Mittagessen ging es auf den Festplatz. Jeder kann hier mit seinen Nachbarn am langen Tisch sitzen, reden, essen und Kaffee trinken. Den Kaffee und Kuchen gibt es am reichhaltigen Kuchenbuffet, das deftige Essen an dem Tresen nebenan.
Bei Blasmusik konnte ab Mittag wieder getanzt werden. Gegen 15 Uhr wurde es im Zelt sehr voll. Alle wussten, dass gleich das Programm beginnen wird.
Mit Gesang und Tanz begann die Jugend, es folgten Kinder mit Sketchen, Tänze im 50er Jahre Medley, Chorgesang des Gulbener Klöppelklubs, die gerade noch vor dem Zelt eingeweckt haben. Und noch mehr Sketche, die das Leben in Gulben ein wenig auf die Schippe nahmen. Die Tanzfrauen tanzten knackig rockig und mit Esprit. Die Jugendlichen und Kinder waren mit märchenhaften Themen unterwegs, genau wie die Männer. Als Höhepunkt am Ende des Programms, erzählten die Männer mit den Figuren der Flimmerstunde und des Sandmännchens lustige Episoden. Die Mischung aus Sketch und Tanz gefiel allen im Zelt. Es gab sehr lange Applaus.
Alle Akteure hatten viel Spaß bei den Vorbereitungen und auch während des Festes. Die insgesamt etwa 700-800 Gästen an beiden Tagen haben mit uns 48 Stunden lang gelacht, getanzt, geschunkelt und das Leben gefeiert.
Für uns war es ein tolles Wochenende. Auch unseren Gästen hat es offensichtlich sehr gut gefallen. Es gab viel Applaus und jeder lachte oder schmunzelte beim Nachhause gehen.
Astrid Schramm